Übungen aus der Spiraldynamik® bei Fußbeschwerden
Was bedeutet Spiraldynamik®?
Die Spiraldynamik® ist eine Bewegungslehre, die auf dem spiralförmigen Aufbau unseres Körpers basiert. Knochen, Bänder, Gelenke und Faszien sind größtenteils wie Spiralen verschraubt und greifen wie Zahnräder ineinander. Durch diese Verschraubung bei Belastung bzw. in der Bewegung werden Knochen und Bindegewebeanteile so zueinander gestellt, dass Körperteile Stabilität erlangen, beispielsweise der Fuß. Die Muskulatur bestimmt die Bewegungsrichtung. Dieses Zusammenspiel erlaubt uns eine optimale Bewegung im dreidimensionalen Raum.
Viele orthopädische Probleme kommen von einer:
- zu hohen spiraligen Verschraubung, z.B. Knick-Senkfüße (Plattfüße)
- zu geringen spiraligen Verschraubung, z.B. Hohlfüße
- zu einseitigen spiraligen Verschraubung, z.B. Skoliose
Diese Fehlbelastungen können durch die Übungen aus der Spiraldynamik® sanft korrigiert werden. Die Muskulatur wird gestärkt, die Mobilität verbessert sich. Als Resultat wird die Körperwahrnehmung geschärft, Gelenkverschleiß und Schmerzen lassen sich reduzieren. Die Spiraldynamik® hilft insbesondere bei diesen Fußbeschwerden:
- Knick-, Senk-, Spreizfüße
- Hallux Valgus
- Plantarfasciitis
- Fersensporn
- Hammer- und Krallenzehen
- Druckstellen an den Füßen durch deren Verformung
Bei Fußbeschwerden empfehlen wir Ihnen folgende Übungen aus der Spiraldynamik®. Diese können Sie sich auch als pdf herunterladen.
Übungen aus der Spiraldynamik® bei Fußbeschwerden
Fuß-Schraube: Zur Mobilisierung des Fußes
Sitzen Sie auf dem Boden oder auf einem Hocker, das Knie seitlich abgestützt. Die gegenüberliegende Hand stabilisiert die Ferse. Die andere Hand greift den Vorfuß nah am Knöchel. Der Fuß wird nun spiralförmig Richtung Boden geführt, so dass der Großzeh nach vorne-unten bewegt wird. Er muss den Boden nicht berühren.
Fuß-Zug: Zur Kräftigung der Fußmuskulatur
Sitzen Sie auf dem Boden oder auf einem Hocker, das Knie abgestützt und den Fuß auf der Außenkante abgelegt. Das Gummiband mit dem kurzen Ende nach oben zwischen den 1. und 2. Zeh stecken und auf die Fußsohle legen. Den Großzehenballen gegen den Widerstand des Gummibandes in Richtung Boden bewegen und wieder langsam vom Gummiband zurückziehen lassen. Der Großzeh muß den Boden nicht erreichen. Dann das lange Ende um den Zehenballen (nicht um den Zehennagel legen) und unter Zug auf die Außenseite des Knies führen.
Raupe: Zur Kräftigung der tiefen Fußmuskulatur
Sitzen Sie auf einem Stuhl und lagern die Ferse auf einer rutschenden Unterlage. Drücken Sie die Zehenballen kraftvoll in den Boden und ziehen die Ferse samt Unterlage nach vorne, ohne dass sich die Zehen dabei einkrallen. Lösen Sie die Spannung wieder, heben die Zehen wieder ab und setzen Sie sie wieder weit nach vorne ab. Der Fuß bewegt sich dabei wie eine Raupe nach vorne.
Krokodil: Zur Kräftigung der Hüftaußenrotatoren
Liegen Sie auf der Seite. Das untenliegende Bein gestreckt, das obenliegende in der Hüfte, Knie und Fuß rechtwinklig gebeugt. Heben Sie das obenliegende Knie ab, der Fuß bleibt dabei mit der Innenkante auf dem Boden liegen. Der Rumpf bleibt ruhig liegen. Das Knie wieder langsam sinken lassen und kurz bevor es den Boden berührt erneut anheben.
Himmelsschraube: Zur Kräftigung der Beckenmuskulatur
Stehen Sie mit einem Bein auf einem Hocker oder einer Stufe, das andere Bein steht mit 90% Ihres Gewichtes auf dem Boden. Schieben Sie den Kopf Richtung Decke und die Ferse des Standbeins in den Boden. Das Becken richtet sich bei dieser Bewegung auf, gleichzeitig kippt und dreht es zur Standbeinseite. Stellen Sie sich vor, Sie schieben Ihren Körper in einem engen Rohr nach oben. Somit können Sie seitliche Ausweichbewegungen vermeiden.