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Die 8 häufigsten Fußfehlstellungen in Deutschland

Jede Abweichung von der idealen Fußform wird zunächst einmal als Fehlstellung bezeichnet. Dabei ist es individuell sehr unterschiedlich, ob eine geringe Fehlstellung oder Verformung bereits Schmerzen verursacht oder ob eine starke Ausprägung keinerlei Folgen nach sich zieht. Hinzu kommt oftmals ein ästhetisches Problem, beispielsweise bei sich übereinander schiebende Zehen. Ein weiteres Problem ist der Schuhkauf: Herkömmliche Schuhe bieten nicht genug Platz und verursachen Schmerzen, Schwielen oder sogar offene Stellen. 

Folgen von Fehlstellungen

Egal wie: Erkennen Sie eine Fußfehlstellung bei sich, sollten Sie diese von einem Arzt anschauen lassen. Neben der Diagnose kann dieser auch einschätzen, welche Therapie die passende ist. Auch Fachgeschäfte für Orthopädieschuhtechnik oder Händler für orthopädische Produkte sind danach eine gute Anlaufstelle. Besonders, wenn die Fußfehlstellung negative Auswirkungen zeigt, ist es höchste Zeit zu handeln. Zu diesen Folgen gehören:

  • Schmerzen, beispielsweise bei Bewegung
  • Gelenkschmerzen in Knie, Hüfte oder Rücken
  • Einschränkungen im Bewegungsapparat
  • Muskelverspannungen
  • Verformung der Zehen
  • Sichtbare Veränderungen der Fußanatomie  
  • Schwielen, Druckstellen, Hornhaut an den Füßen

Gründe für erworbene Fußfehlstellungen

Man unterscheidet zwischen angeborenen und erworbenen Fußfehlstellungen bzw. Fußdeformitäten. Wichtig zu wissen ist, dass ein geringer Grad an Abweichungen bei Kindern und Jugendlichen zum Wachstum dazu gehört. Eine Behandlung ist nur nötig, wenn sich die Abweichung verstärkt oder dauerhaft bleibt.

Erworbene Fehlstellungen entstehen beispielsweise durch: 

  • Falsche Schuhe (zu eng, zu hohe Absätze)
  • Verletzungen oder Knochenbrüche
  • Fehlbelastungen oder einseitige Belastungen, beispielsweise durch Sport
  • Übergewicht
  • Chronische Entzündungen
  • Krankheiten wie Arthrose oder Rheuma
  • Erbliche Veranlagungen wie ein schwaches Bindegewebe begünstigen die Entstehung von Deformitäten und Fehlstellungen.
     

8 häufige Fußfehlstellungen

Knickfuß

Durch zu schwache Muskeln, Bänder und Sehnen kann das Fußgewölbe nicht mehr gehalten werden. Die Ferse knickt nach innen ein, sodass die Innenseite der Fußsohle stärker belastet wird. Mögliche Folgen: Schmerzhafte Schwellungen der Innen- und Außenknöchel.  

Senkfuß

Die Muskulatur ist zu schwach, um das Längs- und Quergewölbe des Fußes in seiner richtigen Position zu halten und zu stabilisieren. Damit senkt sich das gesamte Fußskelett etwas nach unten. So liegt der gesamte Fuß von der Ferse bis zum Fußballen auf, wenn der Fuß belastet wird. Mögliche Folgen: Schmerzen am Sprunggelenk sowie mittig an der Fußsohle, Wadenkrämpfe.

Spreizfuß

Hier klaffen die Mittelfußknochen auseinander, der Vorfuß wird breiter. Ursachen können instabile Sehnen und Bänder oder schweres Heben sein. Mögliche Folgen: Vermehrte Hornhaut sowie Schwielen, Schmerzen und Druckstellen im Vorfußbereich, Entstehung eines Hallux Valgus.  

Häufig treten Kombinationen der drei genannten Fehlstellungen als Knick-Senkfuß oder als Knick-Senk-Spreizfuß (Plattfuß) auf. 


 

Hohlfuß

Im Gegensatz zum Plattfuß ist das Fußgewölbe sehr stark ausgeprägt. Dies führt zu einem hohen Fußspann, die Zehen sind verformt. Oftmals ist dies die Folge von Schuhen mit zu hohen Absätzen. Aber auch neurologische Probleme oder eine Veranlagung in der Familie. Mögliche Folgen: Druckstellen und Schmerzen am Fußrücken, vermehrte Verstauchungen und Knochenbrüche, Hühneraugen. 


 

Hallux Valgus (Ballenzehe)

Hier schiebt sich der große Zeh Richtung zweite Zehe. Das Großzehengrundgelenk schiebt sich dabei immer weiter nach außen, wodurch der typische Ballen an der Fußinnenseite entsteht. Zunächst erscheint es als ästhetisches Problem, bei weiterem Voranschreiten treten weitere Probleme auf. Mögliche Folgen: Schmerzen, Arthrose, Hornhautbildung, Druckstellen.   

Hallux Rigidus (Hallux limitus, Hallux flexus, Hallux non extensus)

Hier handelt es sich um eine Bewegungseinschränkung des Großzehs bis hin zur Versteifung. Sie verursacht Schmerzen beim Auftreten und bei Bewegung generell. Ursache ist eine Arthrose durch eine Überbelastung, die durch Übergewicht, Veranlagung, Fußfehlstellungen oder das Tragen ungeeigneter Schuhe entsteht. Oftmals bildet sich nach oben hin auf Höhe des Großzehengrundgelenks zusätzlich Knochen, um das Gelenk zu schützen. Mögliche Folgen: Schmerzen (vor allem in Ruhephasen), Bewegungseinschränkung bis hin zur Versteifung des Großzehs.  


 

Hammerzehe (Hallux Malleus, Digitus Malleus)

Das Zehen-Mittelglied ist nach oben gewölbt, das Endglied zeigt nach vorne. In der Regel ist die zweite oder dritte Zehe betroffen. Meist tritt die Hammerzehe in Verbindung mit einem Spreizfuß auf. Mögliche Folgen: Schmerzen, Hornhautbildung, offene Stellen.

Krallenzehe

Im Gegensatz zur Hammerzehe wölbt sich nicht nur das Zehen-Mittelglied, sondern auch das Endglied, das keinen Kontakt mehr zum Boden hat. Die Krallenzehe kann ebenfalls die Folge eines Spreizfußes sein. Mögliche Folgen: Schwielen, Hühneraugen, Schmerzen. 

Was hilft bei Fußfehlstellungen?

Je nach Ausprägung der Fehlstellung kann man mit Physiotherapie, gezielten Übungen für die Füße und Hilfsmitteln einer weiteren Verschlimmerung entgegenwirken. So lassen sich die Beschwerden reduzieren oder sie verschwinden sogar vollständig. Wichtig ist es, regelmäßig und langfristig an dem Problem zu arbeiten, denn eine Verbesserung der Beschwerden braucht seine Zeit. Auch Fachleute für Orthopädieschuhtechnik können oft beraten und geeignete Behandlungsmethoden empfehlen.

Sind Hammerzehen, Hallux Valgus oder andere Fußfehlstellungen bereits zu sehr ausgeprägt, ist eine Operation oft die letzte Option auf eine Verbesserung. Auch hier gilt nach dem Abheilen der Wunde: Trainieren und gezielt etwas für die Füße tun. Sonst kann es sein, dass die Beschwerden nach einiger Zeit wieder zurückkehren.